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03.04.2017

Multifunktionales Fahrzeug im Rettungsdienst

Trierer Berufsfeuerwehr stellt ihre Neuanschaffung vor

Rettungsassistent Martin Steffes und Notfallsanitäter Michael Engel (v. l.) präsentieren den neuen Rettungswagen zu dem auch eine fahrbare Trage gehört. Foto: Presseamt
Rettungsassistent Martin Steffes und Notfallsanitäter Michael Engel (v. l.) präsentieren den neuen Rettungswagen zu dem auch eine fahrbare Trage gehört. Foto: Presseamt
(pe) In den letzten zehn Jahren haben sich die Einsatzzahlen im Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr mehr als verdoppelt und liegen jetzt  bei rund 30.000 pro Jahr. Daher ist es umso wichtiger, den Fuhrpark regelmäßig zu modernisieren. Letzte Woche wurde ein rund 150.000 Euro teures, multifunktionales Fahrzeug in Dienst gestellt. Es enthält neben dem Rettungswagen die Option zur Umrüstung in eine „rollende Intensivstation“ sowie einen Baby-Notarztwagen. Neben hochwertigen medizinischen Geräten wurden die Voraussetzungen für die geplante Umstellung auf den Digitalfunk geschaffen. Technische Verbesserungen gibt es außerdem bei der elektronischen Dokumentation der Einsätze, die die Abrechnung mit den Krankenkassen vereinfacht.

In den letzten Jahren sind die Anforderungen an den Rettungsdienst kontinuierlich gestiegen. Daher wurde die Ausbildung auf drei Jahre verlängert.  Das neue Berufsbild heißt Notfallsanitäter. Der Umfang der Aufgaben, die eigenverantwortlich zu übernehmen sind, hat sich vergrößert. Die Rettungsassistenten erhalten eine Zusatzschulung. Nachwuchskräfte werden nach dem neuen Modell ausgebildet. Im Rettungsdienst ist es immer schwieriger, Nachwuchskräfte zu gewinnen und gut ausgebildete Mitarbeiter zu halten. Der zuständige Abteilungsleiter Olaf Backes führt das auf die Vollbeschäftigung in der Region zurück. Außerdem zahle die Bundeswehrfeuerwehr deutlich höhere Gehälter. „Zudem steigt nicht zuletzt durch den demographischen Wandel die Zahl der Einsätze. Wir brauchen mehr Mitarbeiter, aber der Markt ist ziemlich leer. Wir müssen auf vielen Ebenen Werbung machen“, betont er.

In jüngster Zeit häuften sich Meldungen über Beschimpfungen oder Übergriffe gegen Sanitäter. Backes und sein Kollege Thomas Reinholz berichten, dass auch in Trier solche Vorfälle immer wieder passieren. „Kürzlich hat die Stadt Anzeige erstattet, weil ein Mitarbeiter mit einem Messer angegriffen wurde“, so Backes. „Besonders häufig gibt es solche Vorfälle am Wochenende im Zusammenhang mit Alkohol- und Drogenkonsum“, ergänzt Reinholz.

Hinweis an die Redaktionen: Unter „Downloads“ finden Sie das zur Veröffentlichung freigegebene Bild in hoher Auflösung. Bitte geben Sie als Bildnachweis „Presseamt Trier“ an.

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