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17.03.2016 | Eisenbahnstrasse

Brand fordert ein Todesopfer

Drehleiter der Berufsfeuerwehr im Einsatz beim Wohnhausbrand in der Eisenbahnstraße.
Drehleiter der Berufsfeuerwehr im Einsatz beim Wohnhausbrand in der Eisenbahnstraße.

Ein Todesopfer forderte in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ein Brand in der Eisenbahnstraße in Trier-Euren. Es handelt sich hierbei um einen 25-jährigen Mann, der  Bewohner der Behinderteneinrichtung des ehemaligen Klosters St. Augustinus war. Aus dem brennenden Haus konnte die Berufsfeuerwehr Trier eine weitere Person unverletzt retten.

Die Berufsfeuerwehr war um 00:21 Uhr in die Eisenbahnstraße gerufen worden und fand dort den Dachstuhl der Behinderteneinrichtung brennend vor. Neun Bewohner des Hauses konnten sich mit ihrem Betreuer vor dem Brand rechtzeitig ins Freie retten. Da zwei Personen vermisst wurden, drang die Feuerwehr in das Gebäude ein. In einem Zimmer des Dachstuhls fand sie eine der vermissten Personen tot vor. Die zweite vermisste Person wurde schlafend in einem anderen Raum angetroffen und konnte ins Freie gebracht werden.

Die Bewohner des Hauses, in dem körperlich und geistig behinderte Menschen leben, wurden mit ihrem Betreuer zunächst in der nahegelegenen Gaststätte "Hopfenstube" versorgt und später in einer Einrichtung der Lebenshilfe in der Theobaldstraße untergebracht. Eine Person wurde zur Beobachtung ins Brüderkrankenhaus eingeliefert. Die Bewohner der Behinderteneinrichtung wurden auch von Notfallseelsorgern betreut.

Nach der Menschenrettung hatte die Berufsfeuerwehr den Brand kurz nach ein Uhr unter Kontrolle.

Nach Informationen der Polizei sei das Feuer im Zimmer des Getöteten ausgebrochen. Eine technische Ursache für die Brandentstehung sei zum derzeitigen Ermittlungsstand auszuschließen. Die Obduktion des 25-Jährigen habe keine Hinweise auf Fremdeinwirkung ergeben.

Bei dem Brand waren neben der Polizei und Mitarbeitern der Stadtwerke rund 50 Rettungskräfte im Einsatz, darunter die Berufsfeuerwehr Trier mit beiden Wachen, der Löschzug Euren sowie die SEG (Schnelle Einsatzgruppe) bestehend aus Malteser Hilfsdienst Irsch und DRK Trier-Stadt. Auch zwei Notärzte waren vor Ort.

Der Brandschaden bewegt sich voraussichtlich im sechsstelligen Bereich, die Einrichtung ist nach dem Brand unbewohnbar.