Mit der elften Neuauflage des Mietspiegels der Stadt Trier seit 1992 stellt die Stadt Trier ihren Bürgerinnen und Bürgern, und zwar sowohl Mietern als auch Vermietern, eine „Serviceleistung“ zur Bestimmung der „ortsüblichen Vergleichsmiete“ für den Bereich der Stadt Trier zur Verfügung. Der Mietspiegel 2023 kann unter „Downloads“ kostenlos heruntergeladen werden.
Zudem steht ein Online-Rechner zur vereinfachten Ermittlung der ortsüblichen Vergleichsmiete zur Verfügung.
Auch die Dokumentation zum Mietspiegel 2023 kann unter den Downloads eingesehen werden.
Der Mietspiegel ist gemäß den §§ 558c und 558d des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) eine Übersicht über die gezahlten Mieten für nicht preisgebundenen Wohnraum vergleichbarer Art, Größe, Ausstattung, Beschaffenheit und Lage (= ortsübliche Vergleichsmiete).
Somit weist der Mietspiegel einen repräsentativen Querschnitt der ortsüblichen Vergleichsmieten verschiedener Wohnungskategorien aus. Er trägt weiterhin dazu bei, das Mietpreisgefüge im nicht preisgebundenen Wohnungsbestand transparent zu machen, Streitigkeiten zwischen Mietvertragsparteien zu vermeiden, Kosten der Beschaffung von Informationen über Vergleichsmieten im Einzelfall zu verringern und den Gerichten die Entscheidung in Streitfällen zu erleichtern.
Die Stadt Trier unterliegt durch Ausweisung als Gebiet mit angespanntem Wohnungsmarkt der Landesverordnung über die Bestimmung der Gebiete mit Mietpreisbegrenzung nach § 556 d BGB (Mietpreisbegrenzungsverordnung/“Mietpreisbremse“). Diese Regelung stellt auf den Begriff der ortsüblichen Vergleichsmiete ab und gilt für Trier nach gegenwärtigem Stand bis zum 07.10.2025.
Info: Die Absenkung der Kappungsgrenze nach § 558 Abs. 3 BGB von 20 % auf 15 % gilt für die Stadt Trier seit dem 01.10.2024 nicht mehr.
Der Mietspiegel 2023 ist ein qualifizierter Mietspiegel nach § 558d BGB.
In seiner Eigenschaft als Marktübersicht für tatsächlich gezahlte Mieten findet er insbesondere Anwendung als Begründungsmittel bei Mieterhöhungsverlangen, als Orientierungshilfe bei Neuabschlüssen von Mietverträgen, zur Überprüfung der Angemessenheit gezahlter Mieten und von Mietpreisüberhöhung.
Mieterhöhungsverlangen:
Wesentliche gesetzliche Bestimmungen über die Miethöhe finden sich in den §§ 558, 558a-d BGB.
Der Mietspiegel gilt als Orientierungshilfe im Mieterhöhungsverfahren. Daneben kann der Vermieter weiterhin ein anderes der in § 558a BGB angeführten Begründungsmittel wählen. Liegt ein qualifizierter Mietspiegel vor, so löst dieser besondere Rechtsfolgen aus:
Wichtung: In diesem Zusammenhang ist die allgemeine Kappungsgrenze des § 558 Abs. 3 BGB zu beachten.
Neuvermietung:
Die ortsübliche Vergleichsmiete ist nicht gleichzusetzen mit der im Falle einer Neuvermietung zu erzielenden Marktmiete. Bei Neuvermietungen kann die Miete grundsätzlich frei vereinbart werden. Der Mietspiegel stellt keine Preisempfehlung dar, kann jedoch als Orientierungshilfe herangezogen werden.
Wichtig: In diesem Zusammenhang sind die Vorschriften der Mietpreisbegrenzungsverordnung zu beachten.
Mietpreisüberhöhung:
Der Gesetzgeber hat Grenzen festgelegt, um dem Mieter einen Schutz vor missbräuchlich hohen Mieten zu gewähren. Dabei darf die Miete nicht in auffälligem Missverhältnis zur ortsüblichen Vergleichsmiete stehen und diese nur in gewissem Rahmen überschreiten. Hier sind die Vorschriften des Wirtschaftsstrafgesetzes und des Strafgesetzbuches hinsichtlich Mietpreisüberhöhung und Mietwucher zu beachten.
Dieser Mietspiegel gilt grundsätzlich für alle Mietwohnungen im Stadtgebiet Trier, ausgenommen ist folgender Wohnraum: