Unter dem Motto „Das ist unsere Stadt“ hat 2016 eine Forschergruppe der Universität Trier die Lebensbedingungen von Familien in Trier-West/Pallien in den Blick genommen. Ein Team von Erziehungswissenschaftlern um Prof. Philipp Sandermann untersuchte unter anderem, wo sich Familien aus dem Ortsbezirk aufhalten, wie sie diese Orte empfinden, welche sie bewusst meiden, welche Angebote sie nutzen und welche sie sich wünschen.
Für das Projekt, das in Kooperation mit dem städtischen Jugendamt und mit Unterstützung des Freundeskreises Trierer Universität e.V. durchgeführt wurde, wurden Fragebögen verschickt und 24 vertiefende Interviews mit Kindern, Jugendlichen und Erziehungsberechtigten geführt.
Mit der Untersuchung wurde eine wissenschaftliche Grundlage dafür geschaffen, die Situation von Familien in Trier-West zu verbessern. Die Ergebnisse der Studie werden in die Planung der Maßnahmen einfließen, die die Stadt in den kommenden Jahren in Trier-West/Pallien durchführt. Dies sind unter anderem
Als wichtige Themen benannten die Interviewpartner unter anderem die (Un-)Sicherheit des öffentlichen Raumes, Naherholung und Spielplätze. Konkretes Beispiel: Der Weisshauswald wird von 89,5 Prozent der Befragten sehr gerne aufgesucht und ist damit bei Bewohnern des Stadtteils ein noch beliebteres Naherholungsziel als das Moselufer.
Die Experten der Universität betonten bei der Präsentation der Studie im Herbst 2016, dass die Interviewporträts unterschiedliche Lebensentwürfe, Raumempfindungen und Wünsche zutage gebracht hätten. Sie schlussfolgerten daraus: "Im Vergleich von Eltern, Jugendlichen und Kindern wird deutlich, dass es ,die Zukunftsstrategie‘ für eine weitere Stadtentwicklung in Trier-West/Pallien vermutlich nicht geben kann. Es bedarf einer sorgsamen Abwägung unterschiedlicher Interessen im Stadtteil, wenn dieser sich im Sinne aller dort lebenden Familien weiterentwickeln soll."