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15.06.2021

Trierer Feuerwehrmann schreibt Standardwerk zur Vermisstensuche

Feuerwehrmann Michael Benedum mit einem Suchhund während einer Übung.
Feuerwehrmann und Autor Michael Benedum mit einem Suchhund während einer Übung zur Vermisstensuche.

(em) Die Trierer Berufsfeuerwehr hat viele Aufgaben. Dazu gehört auch, vermisste oder verschüttete Menschen zu finden. Hierzu werden von der Facheinheit Rettungshunde/Ortungstechnik (RHOT) Hunde und technische Ortungsgeräte eingesetzt. Der Trierer Feuerwehrmann Michael Benedum, Leiter der Facheinheit, hat jetzt ein Standardwerk herausgebracht, mit dem er sein Wissen anderen Feuerwehren und Hilfsorganisationen zur Verfügung stellt.

Fünf Jahre hat Benedum an dem Buch mit dem schlichten Titel „Vermisstensuche. Aufbau, Planung, Einsatz“ gearbeitet. „Eigentlich wollte ich nur eine interne Kurzanleitung für Einsatzleiter schreiben“, beschreibt Benedum, wie es zu dem Werk kam, „dann habe ich gemerkt, dass es ein Buch dieser Art nicht gibt.“ Dabei wird diese Aufgabe der Feuerwehr immer wichtiger. „Die Zahl der Einsätze mit dem Stichwort Vermisstensuche oder Personensuche nimmt generell zu“, weiß Benedum. Das liege unter anderem am demografischen Wandel. „Ich gehe davon aus, dass diese Einsätze künftig noch deutlich zunehmen werden“, sagt Benedum. Auch nicht speziell dafür ausgebildete Einsatzkräfte würden immer häufiger mit der Suche nach Personen konfrontiert. Dementsprechend brauche es auch Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung für solche Einsätze.

Mit seinem 289 Seiten dicken Werk will Benedum da Abhilfe schaffen und erklären, wie eine Vermisstensuche ablaufen kann. Er legt zwar Wert darauf, dass es kein „Schema-F“ bei Einsätzen zur Vermisstensuche gibt. „Kein Einsatz gleicht dem anderen, deswegen gibt es auch keine universell anwendbare Standardregel“. Dennoch: „Mit Hilfe der beschriebenen Techniken können Einheiten Übungen durchführen um sich auf reale Einsätze vorzubereiten“. Auch biete das Buch eine Systematik an, die Einheitsführern helfe, im Notfall schnell und effektiv zu handeln. So behandelt Benedum in seinem Buch Themen wie Zuständigkeiten und Zusammenarbeit, rechtliche Grundlagen, Einheiten, Ausrüstung und Einsatzgrundsätze sowie Suchtechniken. Weiter beschreibt er den Einsatz mit verschiedenen Suchhunden und technischen Mitteln wie Drohnen. Aber auch Einsatzplanung, Führungssysteme und Konzepte werden ebenso erörtert wie Maßnahmen beim Auffinden vermisster Personen und die Zusammenarbeit mit Polizei und anderen Organisationen. Zu guter Letzt räumt Benedum mit „Mythen und Legenden“ rund um die Vermisstensuche auf.

Triers OB und derzeitiger Feuerwehrdezernent Wolfram Leibe lobt das Engagement Benedums: „Dieses Buch eines Trierer Feuerwehrmannes zeigt einmal mehr, wie viel Know-how und Expertise wir bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben. Ich bin auch ein bisschen stolz, wenn ich sagen kann, dass das neue Standardwerk zur Vermisstensuche aus Trier kommt.“

Michael Benedum: „Vermisstensuche. Aufbau, Planung, Einsatz“, erschienen im Kohlhammer-Verlag, Stuttgart.

Zahlen und Fakten:

  • Die Facheinheit Rettungshunde/Ortungstechnik (RHOT) der Trierer Berufsfeuerwehr besteht aus 13 Einsatzkräften, darunter sechs Rettungshunde.
  • Im Durchschnitt hat die Einheit 17 Einsätze pro Jahr.
  • Übungen finden jede Woche statt, zum Beispiel die Suche in Trümmern.
  • Auslandseinsätze hatte die Truppe unter anderem in der Türkei sowie in Mexiko.
  • Momentan ist ein Suchhund in der Ausbildung, fünf Tiere sind in der Trümmer- und Flächensuche fertig ausgebildet.
  • Zum Auffinden vermisster Personen kommt neben den Hunden auch technisches Gerät zum Einsatz: Drohne, Bodenhorchgerät und Endoskopkamera.

Hinweis an die Redaktionen: Unter Downloads finden Sie das zur Veröffentlichung freigegebene Foto in hoher Auflösung. Bitte geben Sie als Bildnachweis „Timeless Moments“ an.

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