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12.09.2019

Wegen Systemupdate: Integrierte Leitstelle zieht vorübergehend um

Die Technik der Integrierten Leitstelle (ILST) am Trierer Barbara-Ufer ist in die Jahre gekommen und wird erneuert.
Die Technik der Integrierten Leitstelle (ILST) am Trierer Barbara-Ufer ist in die Jahre gekommen und wird erneuert.

Die Integrierte Leitstelle Trier (ILST), in der alle Anrufe der Notrufnummer 112 im Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Trier eingehen, zieht um. Wegen dringend nötiger Arbeiten an der in die Jahre gekommenen Technik wird die Leitstelle, die sich in der Hauptfeuerwache in Trier befindet, am Freitag, 13. September innerhalb des Gebäudes für die kommenden Monate in anderen Räumen untergebracht. Die Erreichbarkeit der Leitstelle bleibt dabei gewährleistet.

Die ILST ist die Erstalarmierungsstelle aller Feuerwehren und Rettungsdienste im Gebiet der Stadt Trier, des Landkreises Trier-Saarburg, des Eifelkreises Bitburg-Prüm, des Landkreises Bernkastel-Wittlich und des Landkreises Vulkaneifel. Wählt in diesem Gebiet jemand die 112, geht sein Anruf automatisch in der ILST am Trierer Barbaraufer ein. Die Integrierte Leitstelle ist damit zuständig für ein Gebiet von rund 5.000 Quadratkilometern, in dem circa 530.000 Menschen leben. Sie koordiniert die Einsätze der rund 900 Feuerwehr- und 32 Rettungswachen.

Wie wichtig Leitstelle und Notruf sind, zeigt die Statistik: 161.369 Notrufe gingen 2018 bei der Integrierten Leitstelle ein, 131.581-mal schickten die Disponenten daraufhin die jeweils zuständige Feuerwehr oder den Rettungsdienst zum Einsatz. Falls nötig, kann die ILST außerdem jederzeit auf einen der in Wittlich und Luxemburg-Findel stationierten Rettungshubschrauber zugreifen. Um schnell und angemessen reagieren zu können, ist die Leitstelle tagsüber mit sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besetzt, nachts haben dort drei Disponenten Dienst. Bei Bedarf unterstützen weitere Mitarbeiter die Leitstelle.

Die technische Infrastruktur wurde im November 2000 angeschafft und 2009 teilweise erneuert. Sie ist mittlerweile veraltet und muss daher ersetzt werden. Dazu werden bis zum 2. Quartal 2020 die eigentlichen Räume der Leitstelle mit einem neuen Kommunikationssystem der Firma Eurofunk-Kappacher und dem Einsatzleitsystem Cobra 4 der Firma ISE ausgestattet. Bereits im Juni wurde der Digitalfunk im Rettungsdienst eingeführt. Nun wird dieser auch für den kompletten Rettungsdienstbereich im Brand- und Katastrophenschutz zur Verfügung stehen. Mit den neuen Systemen wird so weiterhin rund um die Uhr die Verfügbarkeit des Notrufs gewährleistet. Auch in dem Übergangsquartier der Leitstelle ist bereits das neue, ausfallsicherere Kommunikations- und Einsatzleitsystem installiert. Nach dem Umzug wird am Freitagabend gegen 21.30 Uhr der Notruf vom alten auf das neue System umgestellt. Um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen, wurde ein detaillierter Regieplan erarbeitet, 60 Disponenten im Vorfeld geschult und das Personal aufgestockt. Sollte es trotz mehrfacher Absicherung zu technischen Problemen kommen, greift der im Vorfeld erarbeitete Notfallplan. Etliche Fachfirmen sind an der Umstellung beteiligt und helfen sicherzustellen, dass der Übergang von alter zu neuer Technik reibungslos verläuft.

Der Landkreis Trier Saarburg ist die zuständige Behörde für den Rettungsdienst. Betrieben wird die Leitstelle am Trierer Barbaraufer vom Deutschen Roten Kreuz Landesverband Rheinland-Pfalz und der Stadt Trier, Träger sind die Kreise Trier-Saarburg, Bernkastel-Wittlich und Daun.

Hinweis an die Redaktionen: Unter „Downloads“ finden Sie das zur Veröffentlichung freigegebenen Bild in hoher Auflösung. Bitte geben Sie als Bildnachweis „Presseamt Trier“ an.

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