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19.09.2022

Feuerwehr und Trierer Schornsteinfeger warnen vor unsachgemäßem Heizen

Feuerwehrchef Andreas Kirchartz (links), Dezernent Ralf Britten (rechts) mit Trierer Schornsteinfegern und Jörg Raskopp, Abteilungsleiter Vorbeugender Brandschutz der Feuerwehr Trier vor einem Fahrzeug der Trierer Feuerwehr, das standardmäßig auch mit Ausrüstung zur Bekämpfung von Kaminbränden beladen ist.
Feuerwehrchef Andreas Kirchartz (links), Dezernent Ralf Britten (rechts) mit Trierer Schornsteinfegern und Jörg Raskopp, Abteilungsleiter Vorbeugender Brandschutz der Feuerwehr Trier vor einem Fahrzeug der Trierer Feuerwehr, das standardmäßig auch mit Ausrüstung zur Bekämpfung von Kaminbränden beladen ist.

(em) Die Feuerwehr Trier und die Trierer Schornsteinfegerinnung warnen davor, sich im Winter selbst Feuerstätten oder Heizungen zu basteln oder alte Kamine und Öfen ohne Prüfung wieder in Betrieb zu nehmen. Trotz hoher Energiepreise oder im Falle eines Gasmangels solle man in jedem Falle auf selbst gebastelte Heizungen, Feuerstätten ohne Abgasanlagen oder Provisorien verzichten und keinesfalls Sperrmüll oder Abfälle verbrennen.

„Wer in seinem Haus oder seiner Wohnung beispielsweise mit einem Gasgrill, einem Katalytofen oder einem Ethanol-Kamin heizt, der geht nicht nur das Risiko ein, dass er einen Wohnungsbrand verursacht, der Leib und Leben und Hab und Gut von Menschen gefährdet, so etwas birgt auch die Gefahr einer tödlichen Kohlenmonoxid-Vergiftung“, warnt Triers Feuerwehrchef Andreas Kirchartz davor, nicht zugelassene Geräte zum Heizen zu nutzen. Grills, gasbetriebene Terrassenfeuer, Ethanol-Kamine, Gasheizstrahler, Heizpilze oder ähnliches haben nach Kirchartz‘ Angaben in Innenräumen nichts verloren. „Sie entziehen der Raumluft Sauerstoff zur Verbrennung und geben gleichzeitig Abgase in den Raum ab, das wird ganz schnell lebensgefährlich.“ Kirchartz weist darauf hin, dass Kohlenmonoxid, das bei der Verbrennung entstehen könne, geruch- und farblos sei aber für Menschen hochgiftig und in höheren Konzentrationen tödlich ist. Auch auf das Verheizen von ungeeignetem Brennmaterial solle man in jedem Fall verzichten. „Sperrmüll, Abfälle, feuchtes Holz, Kerzenreste oder sogar Kunststoffe dürfen niemals im Ofen oder im Kamin verbrannt werden“, warnt Kirchartz. Das sei nicht nur ungesetzlich und schädlich für Mensch und Umwelt. „Dadurch bilden sich Ablagerungen innen im Schornstein, die sich dann entzünden können. Die so verursachten Kaminbrände können sehr gefährlich werden“, betont Kirchartz.

Auch die Trierer Schornsteinfegerinnen und Schornsteinfeger weisen darauf hin, dass durch nicht zugelassene oder falsch bediente Feuerstätten oder Heizanlagen die Gefahr von Bränden oder Kohlenmonoxid-Vergiftungen bestehe. „Eine Feuerstätte darf erst dann in Betrieb genommen werden, wenn sie von einer bevollmächtigten Bezirksschornsteinfegerin oder Bezirksschornsteinfeger abgenommen wurde“, betont Klaus Kwiatkowski, Obermeister der Schornsteinfegerinnung Trier. Nur der Schornsteinfeger dürfe die Betriebs- und Brandsicherheit der Anlage bescheinigen. In diesem Zusammenhang warnt Kwiatkowski auch davor, einfach und eigenmächtig alte Kamine, Öfen und Schornsteine wieder in Betrieb zu nehmen. „Tun sie nichts Unüberlegtes, oft wurden in alten Kaminen Leitungen verlegt, sie sind zugemauert, gekappt oder entsprechen nicht mehr modernen Anforderungen“, sagt der oberste Schornsteinfeger der Region. Wer einen Ofen aufstellen und anschließen wolle oder einen alten Ofen oder Kamin wieder in Betrieb nehme, müsse das vorher ausführlich mit seiner Schornsteinfegerin oder dem Schornsteinfeger beraten. Generell empfehlen die Trierer Schornsteinfegerinnen und Schornsteinfeger: „Überlassen Sie die Installation von Öfen oder anderen Feuerstätten einem dafür zugelassenen Fachbetrieb!“ Kwiatkowski weist auch darauf hin, dass man beim gleichzeitigen Betrieb eines Kaminofens und einer Dunstabzugshaube einen Fensterkontaktschalter einbauen müsse. Dieser Schalter gewährleiste, dass die Abzugshaube nur dann angeschaltet werden könne, wenn ein Fenster gekippt sei. „Moderne Wohnungen sind so gut abgedichtet, dass sonst die Anlage die Abgase des Ofens ansaugen kann“, erklärt Kwiatkowski.

Den bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger und Bezirksschornsteinfegerinnen finden sie im Internet unter www.schornsteinfeger-innung-trier.de oder im Telefonbuch. Wer nicht weiß, wer der bevollmächtigte Schornsteinfeger für seine Wohnung oder Haus ist, kann das auch beim Ordnungsamt Trier unter 0651-718-3327 erfragen.

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