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Integrierte Leitstelle Trier

Ein Arbeitsplatz in der Integrierten Leitstelle.
Fünf Bildschirme gleichzeitig im Blick: Ein Arbeitsplatz in der Integrierten Leitstelle.

Die Integrierte Leitstelle Trier befindet sich auf dem Gelände der Feuerwache 1 der Berufsfeuerwehr Trier. Sie wird betrieben von der Stadt Trier und dem Landesverband Rheinland-Pfalz des Deutschen Roten Kreuzes. Zuständige Rettungsdienstbehörde ist die Kreisverwaltung Trier-Saarburg. 

Die Leitstelle ist neben der kreisfreien Stadt Trier außerdem für die Kreise Trier-Saarburg, Bernkastel-Wittlich, Vulkaneifelkreis Daun und Eifelkreis Bitburg-Prüm zuständig. Dies entspricht einer Fläche von knapp 5000 Quadratkilometern, auf der rund 533.000 Menschen leben.

Alle Anrufe aus diesem Bereich über den Notruf 112 oder die 19 222 werden von der Integrierten Leitstelle Trier bearbeitet. Zurzeit sind acht Integrierte Leitstellen in Rheinland-Pfalz geplant. Davon sind sieben bereits in Betrieb und eine noch in der Planung.

Die Leitstelle Trier war die erste Integrierte Leitstelle in Rheinland-Pfalz. In einer Integrierten Leitstelle werden Einsätze des Rettungsdienstes und der Feuerwehr gemeinsam disponiert. Früher gab es reine Rettungsleitstellen, die nur den Rettungsdienst alarmiert haben. Die Integrierte Leitstelle Trier wurde im Jahr 2000 in Betrieb genommen und bildete sich aus mehreren kleineren Leitstellen. Nach 20 Jahren erfolgte ein Umbau und eine Erweiterung der Leitstelle auf zehn Arbeitsplätze und fünf Notabfrageplätze. Das Personal wird von der Berufsfeuerwehr Trier, dem Deutschen Roten Kreuz und dem Malteser Hilfsdienst gestellt und arbeitet in unterschiedlichen Schichtplanmodellen.

Pro Tag erreichen durchschnittlich 360 Anrufe die Leitstelle, die zu einem Einsatz führen. Ein Vielfaches mehr sind Fehlanrufe, wie sie zum Beispiel durch das versehentliche Wählen des Notrufs entstehen. Im Jahr 2019 haben die Mitarbeiter der Leitstelle bei 167.806 Einsätzen dafür gesorgt, dass eine von 32 Rettungswachen oder Notarztwachen, eine der 617 Feuerwehren, die ADAC-Luftrettung, das Deutsche Rote Kreuz, der Malteser Hilfsdienst, das Technische Hilfswerk, die Hundestaffeln, der Hubschrauber der Luxemburger Air Rescue oder die DLRG alarmiert wurden.

Auch Brandmeldeanlagen können direkt mit der Integrierten Leitstelle verbunden werden, sodass alle Meldungen in Echtzeit dort eingehen. Das Übersichtsblatt liefert Informationen über die technischen Anschlussbedingungen für Brandmeldeanlagen.

Leitstellenleiter

Sven Ney leitet die Integrierte Leitstelle.In der Leitstelle kann es innerhalb weniger Sekunden von absoluter Ruhe auf stressigen Vollbetrieb gehen. Ein ruhiges und strukturiertes Vorgehen der Disponenten ist dann unerlässlich. Sven Ney, Leiter der Integrierten Leitstelle, ist Feuerwehrmann von Kindesbeinen an. Nach Jugendfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr kam er 1998 zur Berufsfeuerwehr Trier. Seit 2000 ist er in der Leitstelle eingesetzt und nach seiner Fortbildung zum gehobenen Dienst seit 2007 auch deren Leiter.