Die Integrierte Leitstelle Trier befindet sich auf dem Gelände der Feuerwache 1 der Berufsfeuerwehr Trier. Sie wird betrieben von der Stadt Trier und dem Landesverband Rheinland-Pfalz des Deutschen Roten Kreuzes. Zuständige Rettungsdienstbehörde ist die Kreisverwaltung Trier-Saarburg.
Die Leitstelle ist neben der kreisfreien Stadt Trier außerdem für die Landkreise Trier-Saarburg, Bitburg-Prüm, Bernkastel-Wittlich, Vulkaneifel und den Nationalparklandkreis Birkenfeld zuständig. Dies entspricht einer Fläche von rund 5700 Quadratkilometern, auf der rund 614.000 Menschen leben.
Alle Anrufe aus diesem Bereich über den Notruf 112 oder die 19 222 werden von der Integrierten Leitstelle Trier bearbeitet. Alle Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und des Krankentransports sind über Funk sowie über Funkmeldeempfänger bzw. örtliche Feuerwehr-Sirenen jederzeit erreichbar.
Pro Tag erreichen durchschnittlich 430 Anrufe die Leitstelle. Ein Vielfaches mehr sind Fehlanrufe, wie sie zum Beispiel durch das versehentliche Wählen des Notrufs entstehen. Im Jahr 2024 haben die Mitarbeiter der Leitstelle bei 157.085 Einsätzen dafür gesorgt, dass eine von 37 Rettungswachen oder Notarztwachen, eine der knapp 1000 Feuerwehreinheiten, 175 Katastrophenschutzeinheiten oder die beiden Standorte von Rettungshubschraubern in Wittlich und Findel/Luxemburg alarmiert wurden.
Die Leitstelle Trier war die erste Integrierte Leitstelle in Rheinland-Pfalz. In einer Integrierten Leitstelle werden Einsätze des Rettungsdienstes und der Feuerwehr gemeinsam disponiert. Früher gab es reine Rettungsleitstellen, die nur den Rettungsdienst alarmiert haben. Die Integrierte Leitstelle Trier wurde im Jahr 2000 in Betrieb genommen und bildete sich aus mehreren kleineren Leitstellen. Nach 20 Jahren erfolgte ein Umbau und eine Erweiterung der Leitstelle auf zehn Arbeitsplätze und fünf Notabfrageplätze. Das Personal wird von der Berufsfeuerwehr Trier, dem Deutschen Roten Kreuz und dem Malteser Hilfsdienst gestellt und arbeitet in unterschiedlichen Schichtplanmodellen.
Auch Brandmeldeanlagen können direkt mit der Integrierten Leitstelle verbunden werden, sodass alle Meldungen in Echtzeit dort eingehen. Das Übersichtsblatt liefert Informationen über die technischen Anschlussbedingungen für Brandmeldeanlagen.
In der Leitstelle kann es innerhalb weniger Sekunden von absoluter Ruhe auf stressigen Vollbetrieb gehen. Ein ruhiges und strukturiertes Vorgehen der Disponenten ist dann unerlässlich. Sven Ney, Leiter der Integrierten Leitstelle, ist Feuerwehrmann von Kindesbeinen an. Nach Jugendfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr kam er 1998 zur Berufsfeuerwehr Trier. Seit 2000 ist er in der Leitstelle eingesetzt und nach seiner Fortbildung zum gehobenen Dienst seit 2007 auch deren Leiter.