In nur 18 Monaten Bauzeit wurde in Kooperation mit den Stadtwerken Trier (SWT) auf dem Gelände des Brand- und Katastrophenschutzzentrums (BKSZ) die neue Feuerwache 2 mit einer am aktuellen Stand der Technik orientierten Ausstattung errichtet. Rund 12,5 Millionen Euro hat das über 4500 Quadratmeter große Gebäude gekostet. Fünf Millionen Euro kamen dabei vom Land.
Das Gebäude unterteilt sich in drei wesentliche Bereiche. Fahrzeughalle, im Teil dahinterliegend der Einsatzdienst und abgetrennt durch die Brandwand der Bereich Aus- und Fortbildung.
Der Brandschutz im Gebäude entspricht dem heutigen Stand der Technik. Das Gebäude ist in Brandabschnitte unterteilt und ein Großteil des Gebäudes ist durch Brandmeldeanlagen überwacht.
Die Feuerwache kann von der Integrierten Leitstelle gesteuert werden. Tore und Türen werden von hier mit überwacht und können auch bedient werden. Im Alarmfall, wird von der Leitstelle das Alarmlicht geschaltet und die automatische Alarmierungsstimme informiert die Kollegen über die benötigten Einsatzmittel und im Wesentlichen über das Ereignis. Der diensthabende Wachführer kann im Einsatzfall die Ampel in der Servaisstraße auf Grün schalten.
In vier Schulungsräumen wird nicht nur die Berufsfeuerwehr der Stadt fortgebildet, sondern auch Freiwillige Feuerwehren aus dem ganzen Land, Sanitäter und Betriebsfeuerwehren. Damit die praktische Ausbildung nicht zu kurz kommt und auch bei schlechtem Wetter durchgeführt werden kann, steht ein Übungsturm bereit. Im Übungsturm können Einsatzübungen für den Brandschutz über Wandhydranten, Steigleitungen und eigenes Schlauchmaterial trainiert werden. Auch die Höhenretter haben hier einen Übungsbereich, um zu jeder Jahreszeit realistische Einsatzübungen durchführen zu können. Außerdem befindet sich in dem Gebäude eine Übungsstrecke, in welcher der Umgang mit der Atemschutzausrüstung erprobt wird. Die Anlage ist vollständig video- und tonüberwacht und darüber hinaus in der Lage, die Herzfrequenz des Auszubildenden zu ermitteln. Allein dieser Parcours hat rund 160.000 Euro gekostet.
Nötig wurde der Bau der neuen Wache, weil nicht alle Stadtteile schnell genug erreicht werden konnten und die Lagermöglichkeiten der Hauptwache begrenzt waren. Das Technische Hilfswerk (THW) hat sich dort ebenfalls mit einer Geschäftsstelle – in der auch Einsatzmaterial gelagert wird – niederlassen und arbeitet eng mit der Feuerwehr zusammen, wodurch sich für den Katastrophenschutz neue Möglichkeiten ergeben. Aber auch die Vernetzung mit der ansässigen Jugendfeuerwehr spielt eine wichtige Rolle, da deren Material im BKSZ gelagert wird.
Das neue Brand- und Katastrophenschutzzentrum (BKSZ) in der Servaisstraße in Ehrang wurde in nur anderthalb Jahren errichtet und ist vor allem nach funktionalen Gesichtspunkten geplant worden. Allerdings soll es auch zum Wohlfühlen einladen. So stehen für die Feuerwehrleute auf 240 Quadratmetern auch Erholungsmöglichkeiten bereit, wie ein eigenes Fernsehzimmer mit Sofas und Sesseln, einer geräumigen Küche und einer großzügigen Terrasse. Hinzu kommen zehn Ruheräume, in denen zwar jeweils drei Betten vorhanden sind, die den Feuerwehrmännern aber dennoch alleine zur Verfügung stehen, da sich die Wachabteilungen mit der Nutzung der Zimmer abwechseln.