Die Stabsstelle ist mit der Realisierung von Neubauprojekten der Feuerwehr Trier beauftragt. Aufgrund der speziellen Anforderungen an ein Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr oder einer Feuerwache der Berufsfeuerwehr wurde die Stabsstelle geschaffen.
Bei der Planung und während der Bauphase eines Feuerwehrhauses entstehen vielfältige Aufgaben, die sich in der Regel über alle oder mehrere Abteilungen erstrecken. Die Stabsstelle dient zur Entlastung der Amtsleitung und der Abteilungsleitungen. Es werden die Aufgaben des Bauherrenamtes, der Beratung, Koordinierung und Überwachung übernommen. Die individuellen Anforderungen der Feuerwehr an die Feuerwehrhäuser werden gemeinsam mit den Fachplanern ausgearbeitet und bei der Planung wird darauf geachtet, dass die Anforderungen umgesetzt werden. Es werden Raumbedürfnisse in Raumprogramme erfasst und die Funktionszusammenhänge ausgearbeitet.
Bei der Planung eines Feuerwehrhauses gibt es wichtige Faktoren zu beachten:
Mit dem Neubau der Hauptfeuerwache mit Rettungswache und Integrierter Leitstelle am Standort des alten Polizeipräsidiums bewältigt die Feuerwehr gerade das größte Bauprojekt der Stadt seit Jahrzehnten.
Die alte Feuerwache 1, die sich seit 1956 am St.-Barbara-Ufer befindet, ist den gewachsenen Strukturen und den Anforderungen an eine Feuerwache nicht mehr gewachsen. Das Gebäude wurde in vielen Bereichen umstrukturiert und notdürftig in Stand gehalten. Nach langjähriger Suche konnte mit dem ehemaligen Polizeipräsidium in der Südallee ein geeigneter Standort für die neue Hauptfeuerwache gefunden werden, um zukünftig auch die schnellwachsenden Höhenstadtteile noch besser zu erreichen. Ausführliche Informationen zum Planungsstand der neuen Hauptfeuerwache gibt es auf dieser Sonderseite.
Machbarkeitsstudie: Für den Bau eines gemeinsamen Feuerwehrgerätehauses am Standort der ehemaligen General-von-Seidel Kaserne wurden Fachplaner mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Die Umplanung des Bestandsgebäudes erfolgte unter der Maßgabe, vorhandene Strukturen und Konstruktionen nach Möglichkeit zu erhalten bzw. zu nutzen.
Die Vertreter der freiwilligen Feuerwehren von Euren, Zewen und der Einheiten wurden in die Planung mit eingebunden. Alle begrüßen die Machbarkeitsstudie der Fachplaner. Die gewünschten Abläufe und die eigenen Räumlichkeiten, welche die beiden Wehren benötigen, wurden in der Planung berücksichtigt und eingeplant.
Die Aufenthalts- und Funktionsbereiche der beiden freiwilligen Feuerwehren wurden so konzipiert, dass es im Bestandsgebäude Nr. 14 eine gewisse Trennung der beiden Feuerwehren gibt. Die Eigenständigkeit als „Ortsverein Feuerwehr“ bleibt gegeben. Viele Funktionsbereiche sind jedoch gemeinsam mit den Feuerwehren im Hinblick auf eine gemeinsame Nutzung geplant worden.
Die Sondereinheit Rettungshunde und Ortungstechnik (RHOT) ist im vorderen Bereich des Gebäudes Nr. 14 der ehemaligen Instandsetzungshalle vorgesehen und ist von den restlichen Bereichen baulich getrennt. Neben zwei Stellplätzen für Fahrzeuge sind ein Umkleideraum, ein Multiraum und eine Nasszelle mit WC und Dusche vorgesehen.
Aufgrund des Wegfalls der Stichstraße zum Gerätehaus ergeben sich Änderungen in der Gebäudenutzung. Bei den Gebäuden Nr. 12 und 13 war die Gebäudestruktur zur Unterbringung der Fahrzeuge nicht ideal ausgelegt. Der Verkehrsflächenanteil des Altbestandes ist durch sehr große Achsmaße nicht flächeneffizient nutzbar. Die Hallen waren größer als gesetzlich vorgegeben, allerdings zu klein um nach den Vorgaben der UVV (Unfallverhütungsvorschriften) weitere Fahrzeuge hintereinander bzw. nebeneinander abzustellen. Für die Erweiterung wurde eine Machbarkeitsstudie von externen Fachplanern gefertigt. Es ist ein Neubau einer optimierten Doppelhalle mit annähernd gleicher Brutto-Grundfläche geplant. Diese wurde auf Grundlage der neusten gesetzlichen Auflagen und Vorgaben geplant. Zu nennen sind hier die Abgasabsauganlage, die Anzahl der Stellplätze für Privatfahrzeuge und die Inklusionsplanung des Gebäudes.
Kosten: Die Kosten für den Bau des gemeinsamen Gerätehauses werden auf rund 2,1 Millionen Euro geschätzt.
Zeitplan: Der Abriss der Gebäude 12 und 13 und die Entkernung des Gebäudes 14 sind bis zum Sommer 2021 geplant. Die Baugenehmigung wird zum Ende des Jahres 2021 erwartet. Der Spatenstich erfolgt im Sommer 2024. Die Fertigstellung und die Übergabe ist für 2025 vorgesehen.
Im Mai 2021 wurde die zweite Fahrzeughalle auf dem Gelände der Feuerwache 2 fertiggestellt. Mit den Bauarbeiten wurde im Oktober des Vorjahres begonnen.
Die zweite Fahrzeughalle am BKSZ war erforderlich, da die Anforderungen und Aufgaben – und damit verbunden der Platzbedarf – der Feuerwehr allein in den letzten Jahren erheblich gestiegen sind. Beispielsweise durch die Vorhaltung von Landesmitteln im Katastrophenschutz, wie u.a. Pumpencontainer, Container Hochwasserboote, Container mit einer Großpumpe Hytrans, Großraumrettungswagen, Landesdepots für Medikamente und Schutzausrüstungen für hochinfektiöse Einsätze. Zudem entlastet die Fahrzeughalle 2 den Standort der Hauptfeuerwache im Innenstadtbereich und macht die Umsetzung auf dem Grundstück des ehemaligen Polizeipräsidiums möglich.
Mitte Januar 2021 bekam die Trierer Feuerwehr für ihre Rettungs- und Feuerlöschboote einen neuen Anleger: Bei Flusskilometer 192,26, dort wo früher das Boot der Wasserschutzpolizei am Pacelliufer lag, wurde ein neuer Steg mit Ponton und Halle montiert. Am Ponton kann ein Rettungsboot geschützt in der Halle anlegen, wasserseitig können zwei Rettungsboote oder das Löschboot Petrus festmachen. In der Halle befindet sich eine Bootshebeanlage. Der alte Anleger am Barbara-Ufer war sanierungsbedürftig. Zudem musste er alle fünf Jahre freigebaggert werden, weil dort der Altbach in die Mosel mündet und Sandbänke bildet. Die neue Anlage passt sich jetzt auch automatisch dem Wasserstand an. Ausführliche Informationen in der Pressemitteilung.
Thorsten Petry ist seit 2001 bei der Berufsfeuerwehr Trier und war nach seiner Grundausbildung unter anderem als Ausbilder und in der Gefahrenstoffwerkstatt tätig. Nach einer Fortbildung für den gehobenen Dienst war er in der Abteilung Vorbeugender Gefahrenschutz eingesetzt und übernahm die Betreuung für den Bau der Feuerwache 2 in Ehrang und den Neubau der Feuerwache. Seit 2020 gibt es die Abteilung Stabsstelle, die Petry seitdem leitet.