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29.11.2022

Schweres Gerät im Einsatz

Die Betonscheren am Arm eines Abrissbaggers fressen sich in die entkernte Hülle des alten Polizeipräsidiums und reißen dieses ab.
Die Betonscheren am Arm eines Abrissbaggers fressen sich in die entkernte Hülle des alten Polizeipräsidiums und reißen dieses ab.

Dort wo seit den siebziger Jahren das Polizeipräsidium steht, soll bis 2027 Triers neue Hauptfeuerwache entstehen. Dazu muss das alte Hochhaus weichen. Seit Monaten wird das Gebäude bereits entkernt. Jetzt beginnt mit schwerem Gerät der eigentliche Abriss.

Die eingesetzte Technik ist beeindruckend: Ein 200 Tonnen schwerer und 60 Meter hoher Seilbagger mit einem 42 Meter langen Ausleger ist das größte Gerät auf der Baustelle. „Er dient dazu, eine Splitterschutzmatte in Position zu bringen", erklärt Tina Piry von der Projektgruppe, die den Bau der Feuerwache plant. So sollen die umliegenden Gebäude und die Umgebung geschützt werden. Den eigentlichen Abriss erledigen dann zwei weitere Bagger mit 30 und 15 Metern Arbeitsbereich. Kleinere Baumaschinen übernehmen die weitere Bearbeitung des anfallenden Schutts.

Mehr als 20.000 Tonnen Schutt

Und das ist jede Menge: In rund 8000 Tonnen Bauschutt zerlegen die Bagger das markante Hauptgebäude bis Mitte Dezember. „Das Hauptgebäude wird mit großen Betonscheren von oben nach unten geschossweise, geschnitten", erklärt Piry. Anschließend sind die großen Keller und Tiefgaragen des ehemaligen Polizeipräsidiums dran: Hier werden noch einmal rund 8500 Tonnen Bauschutt anfallen. Die ehemals an das Hauptgebäude angrenzenden flachen Pavillons sind bereits Geschichte. Die derzeit rund 14 Arbeiter eines niederländischen Abbruchunternehmens auf der Baustelle haben die Anbauten in rund 4000 Tonnen Bauschutt verwandelt.

Das anfallende Material wird recycelt. „Um die Lärmbelästigung vor Ort zu minimieren, wird der Schutt allerdings nicht vor Ort zerkleinert, sondern auf das Gelände der ehemaligen General-von-Seidel-Kaserne transportiert und dort gebrochen", erklärt Feuerwehrchef Andreas Kirchartz. Transportiert werde der Schutt durch sechs Lastwagen, die nicht häufiger als zehn Mal am Tag fahren sollen. Wegen der Transporte werden dann die öffentlichen Parkplätze entlang des Baugrundstücks in der Straße An den Kaiserthermen entfallen.

Eine weitere Vorkehrung, um die Umgebung der Baustelle zu schonen: Während des Abrisses werden Wasserkanonen eingesetzt, um den durch die Arbeiten entstehenden Staub zu binden. Wenn dann im kommenden Februar die Bauarbeiten beendet sind, werden die Maschinen und Arbeiter ungefähr 42.000 Kubikmeter an umbautem Raum zurückgebaut haben.

Parallel zum Rückbau der Keller und Tiefgaragen werden Archäologen Anfang des neuen Jahres mit Grabungen beginnen. Insgesamt 18 Monate können die Archäologen dann auf dem Gelände schauen, was an dieser Stelle in früheren Zeiten stand. Parallel zu den Grabungen und Sondierungen laufen dann Planung, Ausschreibung und Vergabe. Baubeginn soll Mitte 2024 sein. Bis Mitte 2027 entsteht auf dem Gelände die neue Feuerwache. Ab Mitte 2027 sollen die Feuerwehr und Rettungsdienst dann von der Wache am Barbara-Ufer in ihr neues Domizil umziehen – wenn alles nach Plan läuft.

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