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25.03.2022

Gummistiefel statt Feuerwehrschlauch: 12-Jähriger löscht Vegetationsbrand

Der 12-jährige Frederick hält einen Feuerwehrschlauch und zielt mit dem Wasserstrahl auf das Gelände vor ihm, neben ihm steht ein Feuerwehrmann der Trierer Berufsfeuerwehr.
Die Nachlöscharbeiten erledigte die Feuerwehr Trier gemeinsam mit Frederick. Foto: Feuerwehr Trier.

(em) Da staunten die Profis von der Trierer Berufsfeuerwehr: Am Freitagnachmittag gegen 15.45 Uhr wurden die Feuerwehrleute von Wache 1 per Notruf alarmiert. Die Meldung: Von Höhe des Messeparks am Moselufer hatten Passanten Rauch am Berghang über Trier-West gemeldet. Wenig später ein weiterer Notruf, der „brennenden Waldboden“ meldete – bei der gegenwärtigen trockenen Witterung eine gefährliche Lage.

Mit einem Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF), einem Tanklöschfahrzeug (TLF) und einem Pulvertanklöschfahrzeug (PTLF) machen sich die Feuerwehrleute sofort auf die Suche nach dem Brandherd in der Gegend am Irrbach. Weil das Gelände dort teils sehr unzugänglich ist, machen sie sich von zwei Seiten auf den Weg, von Trier-West und vom Markusberg aus. Schnell finden sie die Stelle, an der rund 100 Quadratmeter Vegetation in Flammen gestanden haben. Und stellen fest, dass sie trotz Blaulicht und Martinshorn zu spät kommen. „Als wir an der Brandstelle eintrafen, war das Feuer schon unter Kontrolle und weitgehend gelöscht“, schildert Einsatzleiter Christoph Reuter von der Berufsfeuerwehr Trier.

Der 12-Jährige Frederick, der dort unterwegs war, hatte das Feuer ebenfalls bemerkt und umgehend gehandelt, während ein Begleiter die Feuerwehr alarmierte. „Er lief zur nächsten Wasserquelle, zog seine Gummistiefel aus, füllte sie mit Wasser und nahm umgehend die Brandbekämpfung auf.“ Das habe er so lange gemacht, bis das Feuer unter Kontrolle gewesen sei. „Wir haben dann noch kleinere Brandherde gelöscht und alles kontrolliert“, erklärt der erstaunte Einsatzleiter. Die Nachlöscharbeiten haben die Trierer Feuerwehrleute dann Seite an Seite mit Frederick erledigt, der dazu mit ordentlichem Gerät ausgestattet wurde. „Dass er ebenfalls Profi ist, hat er ja schließlich bewiesen“, sagt Reuter, der ausdrücklich das überlegte und besonnene Verhalten des Jungen lobt. „Er hat weder sich, noch andere in Gefahr gebracht und trotzdem mit seinen Möglichkeiten möglicherweise Schlimmeres verhindert.“

Die Feuerwehr weist darauf hin, dass Vegetations- und Waldbrände bei der derzeitigen trockenen Witterung sehr gefährlich sein können. Wer einen Brand beobachtet, sollte das über den Notruf 112 an die Feuerwehr melden und bei Löschversuchen darauf achten, sich nicht selbst in Gefahr zu bringen.

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