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30.05.2023

„Integration in Löschzüge klappt super“

Frauen in der Feuerwehr ist Thema beim Stadtfeuerwehrverband

Zwei Personen in voller Feuerwehrausrüstung
Maike Eberhard (r.) bei einer Übung in der Irscher Burg. Die 29-Jährige ist seit 19 Jahren bei der Feuerwehr aktiv. Foto: privat

Noch immer arbeiten relativ wenige Frauen bei der Feuerwehr. Nach Informationen des Deutschen Feuerwehrverbands waren zum 31. Dezember 2020 in Deutschland 105.493 Frauen (10,5 Prozent) in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. 797 Frauen (2,27 Prozent) waren in der Berufsfeuerwehr tätig. 77.493 Mädchen (28,68 Prozent) engagierten sich in der Jugendfeuerwehr. Auch in Triers Löschzügen sind überwiegend Männer aktiv, aber auch Frauen lernen dort, Menschen aus brennenden Häusern zu retten und vieles mehr: In sieben der elf Löschzüge im Stadtgebiet sind insgesamt 30 Frauen aktiv, auch bei der Berufsfeuerwehr arbeiten mittlerweile zwei Frauen.

Maike EberhardDer Stadtfeuerwehrverband lud die Kameradinnen jüngst zu einem Austausch ins Gerätehaus Irsch ein. Hier sollte allen die Möglichkeiten geboten werden, eventuelle Probleme, die als Frau in der Feuerwehr auftreten, offen zu besprechen. Maike Eberhard (Foto links), zweite stellvertretende Vorsitzende des Verbands und im Löschzug Irsch aktiv, moderierte das Treffen. „Die Idee ist, dass es in einer Frauenrunde einfacher ist, über Probleme zu reden“, erläutert sie nach dem Treffen. Der Tenor der 16 anwesenden Frauen war allerdings positiv: „Es wurde von keinen gravierenden Problemen berichtet, die Integration der weiblichen Mitglieder in die Löschzüge klappt super“, berichtet Eberhard. Dies zeige sich auch an äußerlichen Veränderungen: So gibt es mittlerweile eine extra Damenuniform, erklärt Eberhard, die schon mit zehn Jahren in die Jugendfeuerwehr eintrat. Die Runde war sich einig, dass es sinnvoll wäre, eine Stelle für Gleichstellung im Vorstand des Stadtfeuerwehrverbands zu schaffen, an die Probleme herangetragen werden können.

Maike Eberhard will die Runde als regelmäßigen Stammtisch fortführen, mindestens zweimal im Jahr. Sie hofft, dass noch weitere Frauen dazu kommen. Sie selbst ist seit 19 Jahren als freiwillige Feuerwehrfrau aktiv: Die Kameradschaft und das Gefühl zu helfen, schätzt sie hierbei besonders.

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