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23.04.2024

Wenn Wald und Heide brennen

Löschfahrzeuge stehen auf einem Wirtschaftsweg, während zwei Feuerwehrleute ihre Wasserstrahlen auf ein Autowrack auf einer Wiese richten.
Zum Szenario der Großübung bei Baumholder gehörte auch die Löschung eines Autobrands.

Mehrere Hundert Feuerwehrleute haben am Samstag auf dem Truppenübungsplatz Baumholder die Bekämpfung eines Waldbrands geübt. Zur Unterstützung der lokalen Feuerwehren aus dem Kreis Birkenfeld und der Bundeswehr rückten Einheiten aus dem gesamten Leitstellenbezirk Trier zur Verstärkung an. 

Das gar nicht so abwegige Szenario: Auf dem Truppenübungsplatz Baumholder wütet ein Vegetations- und Waldbrand. Dann verschärft sich die Lage: „Aufgrund der hohen Temperaturen, der geringen Luftfeuchtigkeit und des starken Ostwinds breitet sich der Brand mit zwei Feuerzungen rasant Richtung Westen aus“, lautet die nüchterne Meldung. Die lokalen Feuerwehren sind nach stundenlangem Einsatz erschöpft. Das Feuer bedroht jetzt auch noch ein Dorf sowie ein Ferienlager. Deshalb fordert Birkenfelds Landrat Miroslaw Kowalski überörtliche Hilfe bei der Integrierten Leitstelle Trier an. Dort sind schon am Abend vorher mit Blick auf die Lage Einheiten aus der Stadt Trier und den vier ebenfalls zum sogenannten Leitstellenbezirk gehörenden Landkreisen (Trier- Saarburg, Bitburg-Prüm, Vulkaneifel und Bernkastel-Wittlich) voralarmiert worden. 

In Trier begeben sich Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Biewer, Pfalzel, Ehrang, Olewig und Kürenz nach Ehrang zur Wache 2. Schlafsäcke werden gepackt, Marschverpflegung ausgegeben, Material für den Einsatz eingeladen – niemand weiß, wie lange im Ernstfall solch ein Einsatz dauern würde. Die Berufsfeuerwehr Trier, die Freiwilligen Feuerwehren Olewig, Biewer, Kürenz und Ehrang bilden mit 26 Einsatzkräften und fünf Fahrzeugen den Löschzug Trier 1 des regionalen Verbandes. Hinzu kommt noch die Freiwillige Feuerwehr Pfalzel mit drei Personen, die Teil des Logistikzuges sind. Zusätzlich machen sich die Katastrophenschutzeinheiten des Arbeiter Samariter Bundes (ASB) Trier bereit, die Teil der Schnelleinsatzgruppen (SEG) Betreuung und Unterkunft der Stadt Trier sind.

Am kommenden Morgen geht dann um 5 Uhr der Alarm. Der Stab in Birkenfeld fordert die voralarmierten Einheiten aus der Region Trier an. Anders als im realen Einsatzfall treffen sich die Einheiten aus der Region Trier in Prüm, denn es soll zusätzlich der gemeinsame Marsch in der Kolonne geübt werden. Gemeinsam machen sich von dort rund 140 Feuerwehrleute in 30 Fahrzeugen auf den Weg, angeführt vom Einsatzleitwagen aus der Vulkaneifel. Kilometerlang ist die Kolonne, die sich mit Blaulicht quer durch die Region auf den Weg in den Kreis Birkenfeld macht. Ziel: Der Bereitstellungsraum in Hoppstädten-Weiersbach. Von dort gehen sie in den Einsatz: Löschwasserversorgung, Evakuierung und Brandbekämpfung sind die Aufgaben der Trierer Einheiten. 

Vor Ort macht sich Triers Feuerwehrdezernent Ralf Britten ein Bild von der Lage: „Beeindruckend und professionell, was unsere Feuerwehren leisten können und das zum größten Teil ehrenamtlich“, lobt er im Gespräch mit dem Birkenfelder Landrat die Trierer Feuerwehren. 

Ernst Mettlach 

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