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19.07.2024

Feuerwehren aus Euren und Zewen ziehen zusammen

Feuerwehrchef Andreas Kirchartz (2. v. l.) und Feuerwehrdezernent Ralf Britten (r.) freuen sich mit vielen Beteiligten auf den sichtbaren Start des Bauprojekts.
Feuerwehrchef Andreas Kirchartz (2. v. l.) und Feuerwehrdezernent Ralf Britten (r.) freuen sich mit vielen Beteiligten auf den sichtbaren Start des Bauprojekts.

(jop) So etwas hat es in Trier noch nie gegeben: Ab Herbst 2025 teilen sich die beiden Freiwilligen Feuerwehren aus Euren und Zewen ein Gerätehaus. Warum es sich bei dem 3,5 Millionen Euro teuren Projekt um gut investiertes Geld handelt. 

Derzeit ist die Freiwillige Feuerwehr Zewen in einem Gerätehaus aus dem Jahr 1967 untergebracht. Die Fahrzeughalle ist für die neuen, modernen Fahrzeuge zu klein. Im Gebäude gibt es keine geschlechtergetrennten Umkleiden und Sanitäranlagen. Ein Umbau ist dort nicht möglich.

Die Möglichkeit für einen Umbau bietet sich allerdings auf dem rund zehn Hektar großen Gelände der ehemaligen General-von-Seidel-Kaserne in Euren. Dort entwickelt die Stadt in Zusammenarbeit mit den SWT den neuen Gewerbestandort ParQ54. Die Gebäudestruktur der ehemaligen Kfz-Werkstatt der Kaserne eignet sich für eine Umnutzung zu einem Standort für die freiwillige Feuerwehr. Dort bestand die Option, mehrere Einheiten an einem Standort zusammen zu legen und so Synergieeffekte zu schaffen. 

Feuerwehrchef Andreas Kirchartz erklärte beim Spatenstich, dass sich die Anforderungen an die freiwilligen Einsatzkräfte erhöht habe. Während früher die Freiwilligen Feuerwehren hauptsächlich für die Brandbekämpfung eingesetzt wurden, hat sich das Einsatzspektrum heute stark verändert. „Ihr setzt euch hier mit eurer Lebenszeit und eurem Engagement für alle Triererinnen und Trierer ein, deshalb wollen wir euch auch gut ausstatten und euch hier gute Rahmenbedingungen bieten“, sagte Kirchartz zu den anwesenden Mitgliedern der beiden Wehren. Auch die Jugendfeuerwehr bekommt ihren eigenen Raum, denn „ohne Jugendfeuerwehr gibt es keine Freiwillige Feuerwehr“, sagte der Feuerwehrchef.

Das Platzangebot am neuen Standort ist nicht nur ausreichend für die Fahrzeuge beider freiwilligen Feuerwehren, auch die Sondereinheit Rettungshunde und Ortungstechnik (RHOT) findet hier Platz. Die Sondereinheit der Feuerwehr Trier ist eine von sieben Einheiten, die in Rheinland-Pfalz zur Suche und Rettung von vermissten, verschütteten oder eingeschlossenen Menschen eingesetzt wird. Hierbei kommen sowohl Rettungshunde, als auch technische Geräte, wie Drohnen, zum Einsatz. Die Einheit ist im vorderen Bereich der ehemaligen Instandsetzungshalle vorgesehen und ist von den restlichen Bereichen baulich getrennt. 

Baudezernent Dr. Thilo Becker erklärte, dass die Entkernung der Gebäude bereits fertig ist. Der Um- und Neubau des Gerätehauses wird voraussichtlich 3,5 Millionen Euro kosten.

Die Aufenthalts- und Funktionsräume werden so konzipiert, dass eine gewisse Eigenständigkeit der Löschzüge erhalten bleibt. Einige Funktionsbereiche werden von den Feuerwehren gemeinsam genutzt, auch die beiden Wehrführer teilen sich ein Büro. Wehrführer Stefan Bach (Zewen) und der stellvertretende Wehrführer Dirk Molitor (Euren) lobten die gute Einbindung der Freiwilligen in das Projekt und betonten, dass sie sich auf ihr neues Zuhause freuten. Der Einzug ist für Oktober 2025 geplant.

Kirchartz stellte klar: „Es ist eine Investition in die Sicherheit der Menschen, denn die Löschzüge werden verstärkt und die Tagesverfügbarkeit der Einsatzkräfte erhöht.“ Bei Bedarf können beide Feuerwehren zusammengeschlossen werden, um so die erforderliche Ausrückstärke von sechs Personen zu gewährleisten.

Eine Tatsache, die auch Feuerwehrdezernent Ralf Britten besonders hervorhob: „Die beiden Feuerwehren bündeln an einem Standort ihre Fähigkeiten“. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ortsteilen sei ein gutes Beispiel, wie man Herausforderungen meistern könne. „Einigkeit macht stark“, so der Dezernent.

Die Ortsvorsteher Ralf Päßler (Zewen) und Hans-Alwin Schmitz (Euren) dankten insbesondere den Ehrenamtlichen und wünschten sich, dass der Standort gut zusammenwachse.

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