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26.07.2022

Viel Wasser über weite Strecken

Pfalzeler Wehr kann jetzt Hochleistungspumpe einsetzen

Hochleistungspumpe entnimmt Wasser aus Freibadbecken
Während des kürzlichen Großbrands in einem Hermeskeiler Sägewerk sorgte die Freiwillige Feuerwehr Pfalzel dafür, dass den mehreren hundert Feuerwehrleuten das Löschwasser nicht ausging, indem sie mit der Hochleistungspumpe Wasser aus dem Freibad entnahm. Foto: Feuerwehr Pfalzel

Die Freiwillige Feuerwehr Pfalzel kann künftig bei großen Einsätzen in Trier und auch über das Stadtgebiet hinaus ein Hochleistungs-Pumpensystem einsetzen. Das so genannte Hytrans-Fire System (HFS) ist eine von drei Hochleistungspumpen dieser Art in Rheinland-Pfalz. Der stellvertretende Feuerwehrchef Dr. Andreas Palzer erläutert: „Bisher war in Trier nur die Berufsfeuerwehr in der Lage, dieses komplexe System einzusetzen. Dadurch, dass jetzt unsere Pfalzeler Kameradinnen und Kameraden diese anspruchsvolle Aufgabe mit übernehmen, entlasten sie uns bei großen Einsätzen enorm.“ Palzer dankt den ehrenamtlichen Feuerwehrleuten für ihr großes Engagement. Das System ist vor allem bei Wald- und Vegetationsbränden, aber auch bei Hochwassereinsätzen wichtig.

Um das komplexe System bedienen zu können, hat Ausbilder Udo Herz von der Berufsfeuerwehr zwölf Pfalzeler Feuerwehrleute insgesamt 40 Stunden lang eingewiesen. Johannes Adamy, stellvertretender Wehrführer in Pfalzel, berichtet: „Anschließend haben wir noch jeweils vier Samstage unter realistischen Bedingungen geübt. Dafür haben wir jede Menge Freizeit geopfert.“ Das Hytrans-Fire-System besteht aus einem Pumpenmodul, einem Material-Container und einem Schlauchaufnahmegerät. Aufgebaut ist es möglich, große Mengen Wasser über weite Strecken zu befördern – bis zu 8000 Liter in der Minute. Dazu werden Schläuche mit 150 Millimeter Durchmesser verlegt, direkt vom fahrenden Lastwagen aus.

Eigentlich wollte Ausbilder Udo Herz in einer Abschlussübung am 16. Juli im Hafen das Können der Pfalzeler noch einmal auf Herz und Nieren prüfen. Doch der kürzliche Großbrand eines Sägewerks in Hermeskeil forderte die neu erworbenen Fähigkeiten der Pfalzeler schon vorher. Die Einsatzkräfte vor Ort forderten das System an, um damit aus dem Hermeskeiler Freibad sehr große Mengen Wasser bis zur Einsatzstelle zu befördern. Diesen Einsatz bestanden die Pfalzeler mit Bravour. Herz: „Das System und die Freiwillige Feuerwehr Pfalzel haben sich bei dieser schwierigen Aufgabe voll bewährt. Wir werten diesen Einsatz dann als Abschlussübung. Die Realität war eben schneller als unser Übungsplan.“

Um auch künftig die Menschen in Trier schützen zu können, benötigen die Freiwilligen Feuerwehren weitere Mitglieder. Detaillierte Informationen zur Freiwilligen Feuerwehr Pfalzel und den weiteren zehn Trierer Freiwilligen Löschzügen: www.feuerwehr.trier.de. em

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